Tierpark Hellabrunn im Herbst

Ein Besuch des Tierparks Hellabrunn ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis. Die Herbstzeit ist besonders reizvoll, da die Bäume in bunten Farben leuchten und viele Tiere sich gerne bei milderen Temperaturen im Freigehege aufhalten. Zugleich ist es ruhiger und beschaulicher als in den Sommermonaten. Viele Tiere und die Natur bereiten sich auf den Winter vor und es liegt eine magische Stimmung in der Luft – besonders an Halloween. Wir besuchten den Zoo am letzten Tag im Oktober zu einem Pressetermin am frühen Morgen.

Blaumaulmeerkatzen – Hoffnung auf Familiengründung

Bei unserem Spaziergang lag noch ein Nebelschleier über der herbstlich gefärbten Parkanlage und den Tiergehegen. Unser erster Weg führte zu den Neuzugängen. Erst vor wenigen Tagen sind zwei weibliche Affen, der Gattung Blaumaulmeerkatzen aus einer Zucht in Frankreich im Münchner Zoo angekommen. Dort wartete auf die Affendamen ein einzelnes männliches Exemplar. Bei unserem Besuch war zweifelsfrei zu erkennen, dass die Zusammenführung geklappt hat. Behutsam – fast schon zärtlich – teilten das Männchen und die beiden Weibchen Spielzeug und Futter. Wenn das so gut weiter geht, dann kann der Zoo auf Nachwuchs dieser besonders schönen und im Zoo selten zu erlebenden Primatenart hoffen.

Zweifarbentamarin, passend zu Halloween

Weitere Neuzugänge unten den Primaten sind die Zweifarbentamarin-Äffchen. Sie stammen aus Südamerika und gelten als stark gefährdet. Die Krallenaffen sind klein und putzig, aber – zumindest auf den ersten Blick – hässlich. Sie haben zwar ein schönes, zweifarbiges Fell, doch ihr dunkles Gesicht ist nackt wie bei einem Aasgeier. Die abstehenden Ohren, die an Fledermausflügel erinnern, machen den Zweifarbentamarin zu einem perfekten Halloweenakteur. Die Äffchen gelten als scheu, doch davon war bei unserem Besuch nichts zu merken. Im Gegenteil, sie suchten geradezu unsere Aufmerksamkeit. Es sind gesellige und verträgliche Tiere. So tummelten sich am Bodes ihres Geheges kleine, sehr agile Kugelgürteltiere. Diese Spezies ist noch nicht lange Teil der Zoofamilie. Einzugstermin war im August 2024 und schon kurze Zeit später wurden die Tiere zum Zootier des Jahres gekürt. Was für eine Karriere!

Bunte Frösche

Neuheiten gibt es auch bei den Amphibien. In modernen, gut beleuchteten Terrarien erwarteten uns diverse exotische Frösche. Einige waren gut getarnt, andere in ihren leuchtenden Farben kaum zu übersehen. Doch vorsichtig, der blaue Baumsteiger und der goldene Pfeilgift-Frosch sind äußerst giftig!

  • Pinselohrschweine 

Mäusezirkus

Auch für die jungen Zoobesucher gibt es eine neue Attraktion: Das Maushaus. In einem liebevoll gestalteten Großterrarium wird alles geboten, was das Mäuseherz begehrt: ein gedeckte Tisch, Behausung, Gänge und Verstecke. Sicherlich ein großer Kinderspaß, zumal für die Kleinen vor der Glasscheibe große Holzmäuse zum Raufsteigen drapiert wurden.

Eröffnungstermin für die Dschungelwelt in Sicht

Zum Pressespaziergang gehörte auch ein Besuch der Baustelle Dschungelwelt. Seit Oktober 2022 wird eine der Hauptattraktionen die Dschungelwelt saniert und umgebaut. Eigentlich war die Wiedereröffnung noch in diesem Jahr geplant. Doch daraus wird nichts. Zoodirektor Rasem Baban informierte über die Gründe für die Verzögerung und den aktuellen Stand den Bauarbeiten.
Bemüht um maximale Transparenz hat der Tierpark ein Bautagebuch ins Netz gestellt.

Die neue Dschungelwelt soll auf vielfältige Weise den asiatischen Raum abbilden. Die Eröffnung ist für 2026 vorgesehen. Wenn es soweit ist, werden wir dabei sein und berichten.

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